Einsatz von Schluckgel und Götterspeise bei Patienten mit neurodegenerativem Parkinson-Syndrom und einer Medikamentendysphagie – Evaluation der Schluckeffizienz und -sicherheit
Beschreibung:
Hintergrund und Ziel: Patienten mit neurodegenerativem Parkinson-Syndrom entwickeln häufig im Verlauf der Erkrankung eine Dysphagie, die die Einnahme von Medikamenten beeinträchtigen und dadurch zu schwerwiegenden Konsequenzen führen kann. Zur Hilfe bei einer beeinträchtigten Medikamenteneinnahme wurde ein Schluckgel entwickelt. Das Ziel dieser Arbeit war, zu ermitteln, inwiefern sich Schluckgel im Vergleich zu Götterspeise als Hilfe beim Schlucken von Tabletten in Bezug auf die Schluckeffizienz und -sicherheit eignet.
Methoden: In dieser Evaluationsstudie wurde die Schluckeffizienz und -sicherheit beim Einsatz von Schluckgel und Götterspeise beim Schlucken von Tabletten an zehn Patienten mit neurodegenerativem Parkinson-Syndrom anhand objektiver Bewertungskriterien in einer flexiblen endoskopischen Evaluation des Schluckaktes untersucht. Die subjektive Bewertung der Schluckeffizienz und -sicherheit durch die Probanden wurde mittels Fragebogen ebenfalls zur Evaluation herangezogen.
Ergebnisse: In der objektiven Evaluation wurden keine statistisch signifikanten Unterschiede in der Schluckeffizienz und -sicherheit bei der Verwendung zwischen Schluckgel und Götterspeise festgestellt. Die Mehrheit der Patienten zeigte beim Einsatz beider Schluckhilfen keine Beeinträchtigungen in der Schluckeffizienz und -sicherheit. In der subjektiven Evaluation wurden ebenfalls keine statistisch signifikanten Unterschiede in der Bewertung der Schluckeffizienz und -sicherheit zwischen dem Einsatz von Schluckgel und Götterspeise festgestellt. Die Bewertungen der Probanden deuteten darauf hin, dass beide Produkte weitestgehend als effizient und sicher wahrgenommen wurden.
Schlussfolgerungen: Die Studie zeigte, dass sowohl das Schluckgel als auch die Götterspeise vergleichbare Hilfen für ein effizientes und sicheres Schlucken von Tabletten bei den Probanden mit neurodegenerativem Parkinson-Syndrom in der Stichprobe waren und sich grundsätzlich für die Anwendung eigneten.
Schlüsselwörter: Dysphagie, Medikamente, Parkinson-Syndrom, Schluckgel, Schlucken
Weitere Informationen:
Diagnose neurodegeneratives Parkinson-Syndrom, Diagnose Medikamentendysphagie, orale Medikamenteneinnahme
Messung
weitere neurologische Erkrankungen mit Auswirkungen auf den Schluckakt
Diagnose neurodegeneratives Parkinson-Syndrom, Diagnose Medikamentendysphagie, orale Medikamenteneinnahme
ja
Die objektive Evaluation wurde von Logopädinnen anhand der Classification of Dysphagia for Medication nach Labeit et al. (2022) durchgeführt. Die subjektive Bewertung der Patienten erfolgte mittels eines Fragebogens. Die Ergebnisse wurden sowohl deskriptiv als auch inferenzstatistisch ausgewertet.
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Dysphagie bei neurodegenerativem Parkinson-Syndrom
Bachelor-Arbeit
Outcome-Studie
SPSS
3 MB